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Autofahren mit dem Hund

Reisen ist für Hunde und andere Vierbeiner aufregend.

Das Auto ist das meistgenutzte Transportmittel, wenn der eigene Hund mit in den Urlaub kommt. Damit eine Autofahrt für Mensch und Tier stets eine angenehme Sache bleibt, sollten einige wichtige Dinge beachtet werden:

 

Das Platzangebot und Sicherheit:

Der Hund muss ausreichend Platz im Auto haben, dass er sich drehen und wenden kann. Optimal wäre es, wenn der Hund den ganzen Kofferraum für sich hat. Das setzt voraus, dass das Gepäck sicher hinter dem Vordersitz verstauen werden kann.Das Auto muss auf jeden Fall mit einem stabilen Trenngitter oder -netz ausgerüstet sein. Wer ein Tier im Auto ungesichert mitführt, riskiert bei einem Unfall die Gesundheit oder sogar das Leben von Mensch und Tier.

 

Reisevorbereitungen

Der Hund sollte - auch wenn er schon ans Fahren gewöhnt ist - nicht direkt vor einer Autofahrt gefüttert werden. Geben Sie Ihrem Hund am Tag vor der Abreise nur wenig zu fressen, die letzte Mahlzeit möglichst 12 Stunden vor Fahrtbeginn, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen. Bieten Sie ihm stattdessen konsequent genügend frisches Wasser an, damit sein Körper vor allem in der warmen Jahreszeit nicht überhitzt.


Es sollte immer ein Wasserkanister im Auto mitgenommen werden, da auf vielen Autobahnraststätten das Wasser gechlort ist. Dieser ist auch bei einem langen Stau sehr wichtig, damit dem Hund immer genügend Wasser zur Verfügung steht.

 

Während der Reise

Während einer längeren Autofahrt muss mindestens alle zwei Stunden angehalten werden, damit der Hund ein bisschen laufen, saufen und sein Geschäft verrichten kann.

 

Im Sommer unterwegs

Nutzen Sie die Abend-, Nacht- oder frühen Morgenstunden, dann sind die Temperaturen angenehmer für alle Reisenden. Falls Sie keine Klimaanlage haben, hilft am Tag auch schon ein Sonnenschutz an den Scheiben.


Wenn es im Auto zu warm ist, neigen viele Hunde dazu, den Kopf aus dem Fenster in den Fahrtwind oder im Wagen genau vor die Lüftung zu halten. Achten Sie darauf, dass der Hund nicht in der Zugluft sitzt, da er sich sonst leicht eine Bindehautentzündung zuziehen kann.

 

Ein kurzer Stopp

Wenn Sie Ihren Hund kurz im Auto lassen - was man möglichst vermeiden sollte - sollte der Wagen im Schatten stehen und mindestens ein Fenster muss geöffnet sein. Unter Sonneneinstrahlung können im Fahrzeuginneren Temperaturen jenseits der 60° C entstehen und beim Tier einen Hitzschlag auslösen.

 

…kann teuer werden

Es ist Tierquälerei, wenn Tiere bei praller Sonne oder strenger Kälte länger alleine im Auto bleiben müssen. Ein Autobesitzer muss die Kosten eines Feuerwehreinsatzes tragen, wenn sein Hund aus einer Notlage zu befreien ist, weil die Temperatur im Wageninneren zu sehr angestiegen oder abgesunken ist.

 

Unfall ohne Tier- oder Personenschaden

Das kann für den Fahrer teuer werden: Vollkaskoversicherungen müssen nicht zahlen, wenn der Unfall durch einen Hund verursacht wurde, der nicht ordnungsgemäß im Fahrzeug gesichert wurde. In Deutschland ist eine ausreichende Sicherung Ihres Tieres Pflicht und kann bei Nichtbeachtung mit einem Bußgeld bestraft werden.

Erste Hilfe im Notfall

Sollte es einmal zu einem Unfall gekommen sein, bei dem Tiere verletzt wurden, sind folgende Verhaltensregeln wichtig:
Wenn ein Tier unter Schmerzen leidet oder Angst hat, kann auch der liebste Hund unberechenbar und aggressiv reagieren. Nähern Sie sich dem Tier langsam und bedächtig und vermeiden Sie abrupte Bewegungen.


Wenn das Tier bei Bewusstsein ist und mühelos atmen kann, binden Sie ihm zu Ihrer eigenen Sicherheit den Fang mit einem Schnauzband zu. Stellen Sie sicher, dass der Hund in seiner Panik nicht weglaufen kann. Das gilt auch für schwer verletzte Tiere, indem Sie sie z. B. anleinen oder eine Decke oder eine Jacke oder Ähnliches über das Tier legen.

 

Atmung und Kreislauf

Die wichtigsten Punkte sind, wie beim Menschen auch, die Atmung und der Kreislauf. Schließen Sie bei Atemstillstand das Maul mit der Hand und blasen Sie in die Nasenöffnung.

 

Der Transport zum Tierarzt

Machen Sie verletzte Tiere transportfähig, indem Sie sie auf einen festen Untergrund legen. Bei großen Tieren eignet sich dazu die herausnehmbare Hutablage aus dem Auto. Kleine Hunde passen eventuell in einen Karton oder Korb. Binden Sie den Hund mit einem Gürtel, Tüchern oder Mullbinden fest und fahren Sie schnellstmöglich zum nächsten Tierarzt.

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